Ein schöner Kommentar zu unserem Verein:
Es geschieht selten, dass ein bedeutendes Wahrzeichen für eine Gemeinde direkt am Eingang des Ortes liegt, bzw. sogar einige Hundert Meter vor den eigentlich Ortstoren. Erst recht selten ist dies der Fall, wenn ein entsprechendes Bauwerk wegen seiner Bedeutung große Teile des Ortswappens ziert. Im Falle der Gemeinde Bosenbach ist dies die Wolfskirche, die weit vor dem Ortsschild steht. Die Wolfskirche stammte aus dem 14. Jahrhundert und gerade der noch erhaltene Ostturm beinhaltet in seinem Untergeschoss ein Kreuzrippengewölbe und bedeutende Seccomalereien aus dem Zeitraum von 1320 bis 1340. Dies in Europa sehr selten und man muss schon bis weit nach Italien reinfahren, um Vergleichbares zu finden. Seccomalereien sind eine bestimmte Art der Wandmalerei, die sich dadurch auszeichnen, dass sie auf bereits getrockneten Putz aufgetragen werden. Bei anderen Malereien wird direkt auf den feuchten Putz aufgetragen, wie beispielsweise in der Kirche im luxemburgischen Dalheim. Die Malereien im inneren des Ostturmes der Wolfskirche zeigen das Abendmahl, den Einzug von Jesus in Jerusalem, sowie das große Weltgericht. Um den Turm zu errichten, wurden auch Steine eines römischen Gebäudes verwendet. Geweiht war die Kirche den Heiligen Bartholomäus. Untersuchungen des Holzes ergaben, dass sich der Bau um 1310 abgespielt haben muss.Ab 1442 verlor die Kirche an Bedeutung, da in der Ortsmitte von Bosenbach selbst eine Kirche eingerichtet wurde, die wiederrum dem Heiligen Antonius geweiht war. Zwar wurden noch um 1500 Renovierungsmaßnahmen durchgeführt, aber den Verfall der Kirche konnte dies nur begrenzt stoppen. Um 1835 wurde dann das Langschiff der Kirche abgetragen, da die Risiken für Gläubige und Besucher einfach zu groß geworden war. 1969 wurde an der Stelle des ehemaligen Langschiffes die Friedhofskapelle errichtet. Unter den römischen Überresten, die in der Kirche verbaut wurden, befindet sich auch eine Skulptur eines Esels, der gerade von einem Löwen erlegt wurde. Der Löwe wurde von den Einwohnern als Wolf interpretiert und gab der Kirche so den Namen „Wolfskirche“. Ich selbst konnte an diesem Abend leider keinen Blick ins Innere werfen, selbst der Weg auf den Friedhof war nur durch Übersteigen der Mauer möglich, da der Friedhof bereits sehr früh schloss.Bosenbach selbst bestand wohl schon zur Römerzeit, was Ausgrabungen belegen. Außerdem wurden die Teile der Steine aus jener Zeit ja für den Bau der Wolfskirche benutzt. Sie stammten aus einem Urnengrabfeld, zu welchem auf eine Urnenhöhle gehörte, die fünf Urnen im Fels beherbergte. Nördlich der Siedlung verlief eine alte Römerstraße, die von Landstuhl nach Trier führte. Erste Erwähnung in einer Urkunde findet der Ort um 945 in einer Schenkungsurkunde von Kaiser Otto an seinen Getreuen Franko, der kurz darauf die Besitzungen an die Abtei St.Maximin abtrat. Territorial gehörte der Ort zum Reichsland Kaiserslautern, in welches Bosenbach ab 1130 als pfälzisches Lehen fiel und zur Grafschaft Veldenz gehörte. 1282 herrschten Veldenz und die Wildgrafen gemeinsam, im 14.und 15. Jahrhundert war es wiederrum alleiniger Besitz der Wild- und Rheingrafen. 1595 wurden die Besitzungen getauscht, wodurch die Ländereien an die Herzöge von Pfalz-Zweibrücken fielen. Das Kirchenrecht wurde erst von Zweibrücken und Veldenz gemeinsam ausgeübt. Nach der Reformation lag dieses Recht dann ganz alleine in Zweibrücken. Nachdem Durchzug der französischen Truppen im 17.Jahrhundert erhielt der Ort den Status eine Mairie, was einer Bürgermeisterei gleichkam. Diesen Umstand übernahmen dann auch die bayrischen Herrscher, die den Franzosen folgten. Gleichzeitig wurde eine Einnehmerei eingerichtet. Eine Einnehmerei ist der Vorläufer einer Steuerbehörde, wobei mir offen gestanden auch der Name für heutige Verhältnisse des Finanzamtes gut passen würde. Die parallele Existenz von Bürgermeisterei und Einnehmerei hatte bis zur Gebietsreform 1972 Bestand. Um 1816 erwarben mehrere Gemeinden eine Feuerspritze, eine Frühform eines Wasserschlauches zur Brandbekämpfung, welche in Bosenbach im sog. Spritzenhaus untergebracht war.Ein Blick aufs Ortswappen zeigt in der einen Hälfte die Wolfskirche, die weiter oben beschrieben wurde. Das Uranuszeichen in der linken Hälfte gilt als Erinnerung an den Kalksteinabbau bis zum Jahr 1971 in Bosenbach und Friedelhausen. Die Wellenform stellt den Bosenbach dar, der gleichsam Namensgeber des Ortes ist, als auch durch den Ort fließt. Die Farbgebung rot-gold und schwarz-gold stehen versinnbildlicht für die regionalen Herrschaften. Rot-Gold steht für die Wildgrafen, die aus dem Nahegau stammen; Schwarz-Gold steht für die Kurpfalz, die sich damals zwischen Mosel und Kraichgau erstreckte.Neben der Wolfskirche gab es erst eine kleine Kirche im Ort, die dann 1591 wiederrum durch eine größere ersetzt wurde. Sie wurde bis 1802 von drei Konfessionen benutzt, gehörte aber letztendlich den Reformierten. Im gleichen Jahr wurde die Kirche dann erneut durch eine größere Ortskirche ersetzt. Im Glockenturm befinden sich auch die beiden ältesten Glocken der vorherigen Kirche. Eine stammt aus dem Jahr 1474, die bis 1591 mit anderen im Glockenturm der Wolfskirche hing. Die zweite Glocke wurde 1746 in Bosenbach gegossen. Bis zur Renovierung im Jahr 1990/91 befand sich an der Kirche auch eine Sonnenuhr. Heute lebt ein Teil der Bevölkerung nach wie vor von der Landwirtschaft, während der Großteil zu seinem Arbeitsplatz in den benachbarten größeren Orten, wie Kusel oder Altenglan pendelt.Der runde Lederball wird seit 1949 in Bosenbach getreten, wobei die ersten Spiele des SV Bosenbach beim benachbarten und befreundeten Verein TuS Jettenbach ausgetragen wurden. Ein Jahr später wird im Buchenwald mit Schaufel und Pickel der Berg bearbeitet und mit Feldlohre und Kleinfeldschienen der Abraum abtransporiert. Dies erfolgt zunächst ehrenamtlich und wird erst später entlohnt. Noch heute lässt der Berg seine Steine erkennen und man kann sich gut vorstellen, welche Knochenarbeit dies gewesen sein muss. Gerade mal eineinhalb Jahre nach Baubeginn ist der Sportplatz fertig und die Spiele der ersten und der neugeschaffenen zweiten Mannschaft werden nun auf eigenem Terrain ausgetragen. 1953 erfolgt durch die Gewinn des Kreispokals der C-Klasse die Qualifikation zum Aufstieg in die B-Klasse, der als Tabellenzweiter dann auch gelingt. 1954 benennt sich der SVB um, um dem Engagement der vielen Spieler aus Friedelhausen gerecht zu werden. Fortan wird der Verein als TSG Bosenbach-Friedelhausen auflaufen. Auch ein zweiter Sportplatz soll in Friedelhausen entstehen, was aber an Beschwerden eines Anwohners scheitert. Fortan gewinnt die Turnabteilung an großer Bedeutung.
1961 wird der Sportplatz erweitert und die Spiele werden erneut beim befreundeten TuS Jettenbach ausgetragen. Ein Jahr später begrüßt die TSG den befreundeten TuS Dassendorf aus Hamburg auf dem neuen Sportplatz im Buchenwald. Mit dabei ist Dieter Meyer, der später bei Werder Bremen in der Bundesliga auflaufen wird. Neue Planungen für einen neuen Sportplatz scheitern diesmal an der Finanzierung. 1964 wird dann der Zusatz „Friedelhausen“ aus dem Vereinsnamen wieder gestrichen und die erste Mannschaft abgemeldet. Grund hierfür sind die schwachen Jahrgänge aus den Kriegsjahren. Das gleiche Schicksal ereilt auch die A-Jugend nur wenig später. Doch eine starke B-Jugend wird ein Jahr später aufrücken und die A-Jugend wiederbeleben. Wiederrum ein Jahr später finden erneut Arbeiten am Sportplatz statt. Diesmal helfen die angrenzend liegenden Streitkräfte der US-Army aus. Und auch eine 1.Mannschaft kann wieder gemeldet werden. Mitte der 70er kommen erneut Pläne auf einen neuen Sportplatz zu bauen. Dieses Mal sollen jedoch die Flächen weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden, sodass der alte Platz im Buchenwald ausgebaut werden soll.
Erst Ende der 70er Jahre wird ein Weg zum Sportplatz geteert. Angesichts der Länge des Weges eigentlich unglaublich, dass dies solange gedauert hat. 1983 erhält der Sportplatz dann Flutlichtmasten. Vorerst jedoch nur zwei. 1991 werden weiter Renovierungsarbeiten abgeschlossen und der neue Platz eingeweiht. Besonders erfolgreich ist immer wieder die A-Jugend des Vereins, die regelmäßig regional im oberen Drittel spielt. Im Jahre 2009 gelang dann dem Klub auch der Aufstieg als SG Föckelberg/Bosenbach in die Kreisliga Kusel. Aktuell heißt die Realität wieder B-Klasse Kusel-Kaiserslautern Nord.Auch wenn die Geschichte um einen neuen Sportplatz recht traurig für den Verein TSG Bosenbach war, so genial ist dieser Hartplatz dennoch gelegen. Mitten im Wald, recht weit ab vom eigentlichen Ortskern, inmitten einer bewaldeten Steinlandschaft (enorme Steinmassen mussten ja bewegt werden) gelegen und mit einer kleinen Tribüne versehen, an der auch der Vereinsname steht. Für mich ist der Sportplatz Buchenwald einer der schönsten Hartplätze, die ich bisher besucht habe. Positiv wird mir der Klub auch immer in Erinnerung bleiben, da man mir nach langem Bitten und Betteln (ja ich kam mir selbst etwas nervig vor) den letzten Schal von der Wand gab. Besonders nett empfand ich, dass meine Bitten nicht als nervig empfunden wurden und wir danach noch sehr nett ins Gespräch kamen! Hier nochmals an alle Beteiligten einen herzlichen Gruß!Das Spiel gestaltete von Beginn an eigentlich die klassentiefere SG. Nur durch zwei Konter gingen aber die Gäste mit 2:0 in Front. Besonders ärgerlich die Entstehung des zweiten Gegentores, denn nur die vorangegangenen Diskussionen um ein mögliches Foul im Mittelfeld ermöglichten riesige Freiräume für die Olympianer aus denen dann das 0:2 fiel. Doch die FöBos, wie sie sich selbst nennen, rannten weiter an und kamen zu großen Chancen, die allesamt ungenutzt blieben. Motiviert aus der Kabine gab es dann direkt nach Wiederanpfiff das nächste Gegentor und damit auch die Vorentscheidung. Und auch der Schiedsrichter war wohl schon gedanklich im Feierabend, als er in der 78 Minuten erst Gelb für Ramstein wegen eines Fouls und wegen des Abwinkens des gleichen Spielers direkt Gelb-Rot hinterher schickte. Eine sehr harte Entscheidung, die aber am Endergebnis nichts mehr ändern sollte. Obwohl die Gastgeber nochmals auf 2:3 verkürzten konnten. Aber es sollte am heutigen Abend nicht sein. Posthum fiel das 2:4, was dann auch den Endstand markierte.
Quelle: https://sportplatzbesuch.wordpress.com/2018/11/01/sg-foeckelberg-bosenbach-fv-olympia-ramstein/